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Es ist nicht lange her, da war die Suche nach asiatischem Essen in Athen wie die Suche nach einer Oase in der Wüste. Aber als sich die Hauptstadt zur angesagten und hippen kulinarischen Adresse entwickelte, ließen sich die Asiaten nicht lange bitten. Sushi, Bao Buns und Teigtaschen in allen Größen und Formaten erobern sich in Windeseile ihren Platz im Vokabular der Athener Alltagskultur. Hier lesen Sie, wo Sie lecker asiatisch essen gehen können.
Pink Elephant €€
Das ist kein Restaurant im eigentlichen Sinne. Es ist der erste tibetanische Imbiss der Stadt – ein gewagtes Unterfangen seines enthusiastischen Wirts Giannis Dimitriou, der Tibet besucht und sich in das Essen dort verliebt hat. Die tibetanische Küche ist in Athen völlig unbekannt, und daher haben wir dieses Lokal mit einem Vertrauensvorschuss bedacht. Davon abgesehen waren wir in den letzten zehn Tagen dreimal dort.
Das Lokal hat weniger als ein Dutzend Hocker und ist in rot und orange dekoriert, mit Buddhastatuen und dem obligatorischen Foto des Dalai Lama. Beruhigende tibetanische Musik spielt im Hintergrund, während man eine Schale Himalaja-Kräutertee schlürft. Die Speisekarte ist noch klein, soll aber wachsen. Es gibt vier Sorten Momos (tibetanische Teigtaschen), gefüllt mit Gemüse, Huhn, Rind oder Schwein, jede mit ihrem eigenen Dressing, nämlich Pfeffer-Chutney, Curry, Chili-Mayonnaise oder Mango-Chutney. Es gibt Tangtse-Salat, einen leicht gesäuerten Kohlsalat mit Weizenschrot, der flott und lecker ist. Unter „Delikatessen“ finden wir ungewohnte Lotuswurzenchips (etwas zwischen Kartoffel- und Kürbischips, außen knusprig und innen weich), die mit einer Matcha-Sauce serviert werden. Giannis hat uns eine Nudelsuppe versprochen, sobald der Winter einbricht. Wir können ’s kaum erwarten. Der Name des Lokals ist übrigens der tibetanische Name des Mount Everest: „Heilige Mutter“. Womit alles gesagt ist.
"Die Speisekarte ist endlos, von Suppen bis zu ganzen gegrillten Fischen, die zu den Favoriten der asiatischen Kundschaft zählen."
East Pearl €€
Es heißt, dass man ein gutes chinesisches Restaurant in Athen am Verhältnis der einheimischen Kunden zu den chinesischen erkennt. Im East Pearl sind Nichtasiaten in der Minderzahl. Dieses authentische chinesische Lokal liegt nicht weit vom Syntagma-Platz, in einem Gassengewirr, in dem sich viele ethnische Esslokale eingerichtet haben. Das Lokal ist klein, nur etwa zehn Tische. Man kann nur drinnen sitzen, und das Dekor ist so chinesisch wie nur irgend möglich, von den roten Samtpolstern bis zu chinesischen Schriftzeichen und einem sehr großen, sehr goldenen, sehr glückseligen Buddha.
Die gedämpften Teigtaschen enttäuschen nie. Niemals. Die kalten Sichuan-Nudeln mit pikanter Sauce sind delikat, genau richtig scharf, und dasselbe gilt für den Bratreis mit Garnelen. Sie bereiten alles frisch auf zu, wenn Sie also mit einer größeren Gesellschaft dorthin gehen, sollten Sie nicht erwarten, dass Ihre Bestellung im Fast-Food-Tempo auf den Tisch kommt. Das Warten lohnt sich. Die Speisekarte ist endlos, von Suppen bis zu ganzen gegrillten Fischen, die zu den Favoriten der asiatischen Kundschaft zählen. Sushi sollten Sie hier aber nicht bestellen – nicht, weil etwas damit nicht stimmt, sondern weil gleich um die Ecke vom East Pearl die wahre Ode an Japan gesungen wird, im Shiraki.
Shiraki €€
Die japanische Schwester des East Pearl ist winzig, hübsch und ruhig. Vom warmen, modernen Interieur, wo das Holz vorherrscht, bis zu den weißen Topforchideen am Tresen, wo Teile von frischem Fisch ausgestellt sind und hinter dem der Koch seine Zauberkünste zelebriert. Die Präsentation der Speisen – ob Sie eine Schale Udon-Nudeln mit gebratenem Tofu oder eine Auswahl von zehn Maki-Röllchen bestellt haben – ist beeindruckend.
Das Angebot ist einfach, authentisch und erschwinglich. Prätentiösen Schnickschnack, bei dem man sich fragt, ob man es wagen sollte, etwas Neues zu probieren oder doch lieber die nächste Souvlaki-Bude ansteuern sollte, wird man hier nicht finden. Wir haben in einer großen Gruppe perfekt gedämpfte Edamame geknabbert, gefolgt von einer Schale Chirashi-Sushi – Sashimi-Thun, Lachs, Oktopus, Garnele und Aal auf einem Bett von Sushi-Reis –, die fast zu schön zum Aufessen war. Um Platz für das nun folgende enorme Sortiment von farbenfrohem Maki zu machen, mussten wir unsere Sonnenbrillen und Handys vom Tisch nehmen. Ein „Sonderling“ in unserer Gruppe bestellte die „langweiligen“ Spargelrollen und schaffte es nur, ein Stück davon zu essen, weil unsere Stäbchen ihm den Rest vom Teller schnappten. Sie waren köstlich.
Das Festmahl setzte sich mit pikantem Thunfisch, gebratenen Ebi und Krabbenrollen fort. Wie man’s auch nimmt, dieses Lokal punktet. Der Fisch ist immer frisch, der Reis perfekt klebrig, und die umfassende Weinkarte ist für ein Lokal wie dieses ein Extrabonus. Die Flaschen kommen ideal temperiert, selbst an heißen Hochsommertagen.
Buba €€€
Falls Sie im Athener Stadtzentrum wohnen, werden Sie eine kleine Reise machen müssen, um hierher zu kommen, aber es lohnt die Mühe. Wenn man in den verborgenen Hinterhof dieses Restaurants im Vorort Kifissia kommt, kann man denken, man sei bis nach Thailand gereist. Das Dekor ist asiatischer Hippeschick mit Hängelaternen, einem Mischmasch aus zugerichteten antiken Möbeln sowie Pflanzen, die an den Wänden hochklettern und von der Decke baumeln. Dieses Bar-Restaurant wird von denselben Leuten betrieben wie das Madame Phu Man Chu und ist der Nachfolger der legendären Bar Guru Bar, eines der wenigen Thai-Restaurants im Athen der Nullerjahre.
Sie bezeichnen hier ihre Küche als „asiatisches Essen für die Seele“, das von den Geschmäckern von Thailand, Vietnam und Hong Kong inspiriert ist. Seele hin oder her, es gibt hier eine Menge zu schlemmen, und alles wird ein Gefühl von Würze und Wärme hinterlassen. Wir beginnen immer mit den Fisch- und Garnelen-Teigtaschen, die mit der allerdelikatesten Tunke daherkommen. Die Speisekarte behauptet, es handle sich schlicht um Sojasauce und Limette, aber wir schwören, dass da eine geheime Zutat drin sein muss und haben beschlossen, die Teigtaschen mit dem Löffel zu essen, um möglichst viel von der Sauce mitnehmen zu können. Auch die frittierten Garnelen, die Thai-Fischkuchen und das Hähnchen-Satay sind Renner. Unser Lieblingscurry ist das rote mit Garnelen, Kokosmilch, Gemüse, thailändischem Basilikum und Jasminreis. Und werfen Sie uns ruhig mangelnden Abenteuergeist vor, aber wir nehmen jedes Mal das Pad Thai. Wenigstens wechseln wir zwischen Huhn und Garnelen. Der Tamarindengeschmack ist schlicht perfekt.
Falls Sie nicht allzu hungrig sein sollten, können Sie sich an die Bar setzen. Die Cocktailkarte folgt der Speisekarte von süß zu scharf zu salzig. Unser Favorit ist der Thai Zombie, aber der Pablo Escobar in Thailand (Tequila, Aperol, Chili, Limette und Zitronengras) steht als nächster auf unserer Probierliste.
"Wir beginnen immer mit den Fisch- und Garnelen-Teigtaschen, die mit der allerdelikatesten Tunke daherkommen."
Dara Thai €€
An einem Ort, wo man es am wenigsten erwarten würde, in einem Häuserblock voller Autowerkstätten, sieht man ein Schild, das perfekt zur Umgebung passt, nur dass dort „Dara Thai“ steht und nicht „Auto Service“. Aber Sie sind ja nicht wegen des Ortes oder der beeindruckenden Dekoration hierher gekommen. Dieses bescheidene, schlichte Restaurant bietet eine der authentischsten Thai-Küchen in Athen.
Die Speisekarte ist ambitioniert und alles sah interessant aus, also haben wir eine Menge Gerichte bestellt. Das Ergebnis war, dass sich das Essen vom späten Nachmittag bis lange nach Sonnenuntergang hinzog (thailändisch essen auf griechische Art). Erst hatten wir das Sate Kia (Spießchen von Hähnchenfilet, mariniert in gewürzter Kokosmilch), das mit einer süßen Chili-Tunke serviert wurde. Dann kam das Kai Pat Met Ma Muagn Himapaarn – noch mehr Hähnchen, aber mit Cashew-Nüssen, Paprikaschoten, Austernsauce, Chili, Ananas und Wasserkastanien – und wir wünschten uns, wir hätten mehr Sauce gehabt, um den besten Dampfreis, den wir je hatten, damit zu tränken. Es kam sogar noch besser mit dem Pad See Ew (gebratene Nudeln mit Ei und Gemüse), und wirklich sehr, sehr gut wurde es mit dem Kai Yad Sai (Schweinehackfleisch in Tomatensauce gekocht und in ein Omelett gewickelt). Das gelbe Schweinefleischcurry wurde von einem Chefkoch in unserer Gruppe verschlungen, der es extra scharf bestellt hatte. Kremig und delikat war es, und seine einzige Klage bestand darin, dass das Verhältnis von Fleisch zu Kartoffeln etwas großzügiger sein könnte.
Tuk Tuk €
Buddhas und goldene asiatische, mit der Pfote winkende Katzen, rosa Wände mit orientalischen Postern begrüßen den Gast in diesem Lokal, das seine Küche als „Thai-Imbissessen“ bezeichnet. Sollte Imbissessen tatsächlich so schmecken, dann werden wir nie wieder in ein richtiges Restaurant gehen. Der Miteigner und Chefkoch Babis Askeridis ist mit 23 Jahren als Rucksacktourist durch Fernost gereist, wo er sich in die Region und ihre Küche unsterblich verliebte. Ganz offensichtlich handelt es sich um wahre Liebe. Alles wird in der offenen Küche vor Ihren Augen zubereitet, und das Zuschauen ist hier Teil der Magie. Die Wohlgerüche der kochenden Speisen werden Ihren Magen knurren lassen.
Die Idee hier ist, viel zu bestellen und sich die Teller zu teilen, wie bei den Thailänden (und den Griechen) üblich. Wir haben mit der Tom-Ka-Khai-Suppe angefangen, von der wir gehört hatten, sie sei delikat, und die Gerüchte haben sich bestätigt. Sie kommt in einer Spezialschüssel, die sie während der ganzen Mahlzeit warm hält, so kann man jederzeit wieder einen Löffel voll essen. Dann hatten wir die Teigtaschen mit Schweinfleisch und Garnelen, die dem, was man in Asia-Restaurants in New York oder London bekommt, so nahe kommen, dass wir beinahe eine zweite Runde bestellt hätten. Aber dann kam das Pad Thai (eine Klischeewahl, aber wir haben der Macht der Gewohnheit nachgegeben und es kein bisschen bereut). Die Bestellung für den nächsten Besuch haben wir schon fix und fertig im Hinterkopf. Kommen Sie früh (es macht um 17 Uhr auf), wenn Sie nicht schlangestehen oder vor der Tür warten und fremden Leuten auf den Teller schauen wollen. Im Tuk Tuk kann man nicht reservieren.
Nolan €€
Japan trifft in diesem innovativen Restaurant auf Griechenland. Anders als Sie vielleicht denken lassen sich diese beiden unterschiedlichen Küchen trefflich kombinieren. Lokale saisonale Erzeugnisse werden in japanische Klassiker integriert, mit Ergebnissen wie den Streifen frischer Zucchini mit Miso und geräucherter Aubergine, die an Melitzanosalata erinnert, oder den Kabeljauklößchen in einem gedämpften Bao Bun. Alle Teller sind ausgelegt, geteilt zu werden, also wählt jeder am Tisch zwei Gerichte aus, höchstens drei, wenn Sie besonders hungrig sind. Die Kids lieben das frittierte Hähnchen im Nolan, winzige knusprige Bissen, die wie Popcorn aussehen. Der erwachsene Gaumen sollte niemals gehen, ohne die Soba-Nudeln mit Räucherlachs und Tahini-Sauce oder den Cherrytomaten-Salat mit Spänen gefrorener Gurke probiert zu haben, der genial mit den reifsten, knackigsten entsteinten Kirschen garniert wird.
Das Personal vermittelt das Gefühl, dass man sich irgendwoher kennt, muss kaum je in die Küche laufen, um Ihre Fragen beantworten zu können, und weist Sie in die Küchenphilosophie ein, kaum dass Sie sich gesetzt haben. Das Nolan ist ein kleines Ecklokal nahe dem Syntagma-Platz und bietet sich für das Mittag- wie auch das Abendessen an, wobei letzteres allerdings auch den einen oder anderen guten Cocktail garantiert (die Bar ist nur abends geöffnet). Wenn Sie abends hingehen wollen, sollten Sie unbedingt reservieren, denn dort ist sehr viel los
Rouan Thai €€
Falls Sie in Piräus die Fähre nehmen wollen oder am Hafen übernachten, schauen Sie vorbei, um Ihren Gaumen in diesem feurigen, lockeren Esslokal zu verwöhnen. Das Rouan Thai war eines der ersten Thairestaurants in Athen und mit Sicherheit das erste, das Athener aus allen Ecken der Stadt angelockt hat. Es ist eines dieser unauffälligen Lokale, die einem einen unerwarteten kulinarischen Kick verschaffen.
Wir haben Leute von der Tom-Yum-Suppe sprechen hören, und obwohl es draußen drückend heiß war, haben wir uns dafür entschieden. Sie erwies sich als perfekte Mischung aus flott, pfeffrig und sauer, wobei die Kokosmilch das Feuer auf unseren Zungen löschte. Die Zeit reichte nicht aus, um das Pad Thai zu fotografieren – es verschwand einfach zu schnell, weil es so schmeckte, als ob sie die Nudeln nicht einfach nur gekocht, sondern angebraten hätten, um diesem klassischen Gericht eine besondere Note zu verleihen. Als nächstes kam das grüne Curry auf den Tisch (man kann zwischen gebraten oder suppenartig wählen). Wir entschieden uns für die Suppenvariante, tränkten den gedämpften Reis damit und brachen in delikaten Schweiß aus, dank der perfekt abgestimmten scharfen Gewürze. Der beste Gang bei unserer Mahlzeit war das Massaman-Curry mit Huhn – kremig und süß, dank der Erdnussbutter, mit der dieser Mischmasch aus Kokosmilch, Zwiebeln, Kartoffeln und Huhn durchtränkt ist. Einfach lecker.