Die Walküre

Es ist an der Zeit, die schicken Operngläser herauszuholen – Richard Wagners Walküre feiert ihr Debüt an der griechischen Nationaloper. Diese internationale Zusammenarbeit mit der Königlichen Oper (Kopenhagen) wird von Philippe Auguin dirigiert und vom gefeierten britischen Regisseur John Fulljames orchestriert.

Wagner schuf zwischen 1841 und 1849 in Dresden Die Walküre, den zweiten Akt seines Epos Der Ring des Nibelungen, inspiriert von Aischylos' Orestie-Trilogie und der germanischen Atmosphäre der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Handlung beschäftigt sich mit Themen wie Macht, Ehe und Gesellschaftskritik und hat mit ihrer dramatischen und innovativen Musik Generationen von Komponisten beeinflusst. Und wer könnte den ikonischen "Walkürenritt" vergessen, den Francis Ford Coppola in Apocalypse Now (1979) denkwürdig verwendete?

Fulljames erschafft ein fiktives Universum, ein Setting, in dem Mythos und Realität aufeinandertreffen. Sein Fokus liegt auf der Hauptfigur Wotan, die er als kreativer Unternehmer des 21. Jahrhunderts und nicht als typischer Industrieller des 19. Jahrhunderts betrachtet, da er gezwungen ist, sich den Konsequenzen seines Handelns zu stellen. Diese neue Version hat auch einen breiteren ökologischen Kontext, was sie heute noch relevanter macht.