Nelly im Benaki Museum

Haben Sie schon von der Fotografin Elly Sougioultzoglou-Seraidari aus dem 20. Jahrhundert gehört? Sie kennen sie wahrscheinlich als Nelly. Die renommierte Fotografin des 20. Jahrhunderts aus Kleinasien lebte und arbeitete in Deutschland, Athen und den USA. Das Benaki Museum präsentiert die erste vollständige Retrospektive, die Stücke aus ihrem gesamten Werk umfasst. Die aktuell laufende Ausstellung umfasst insgesamt mehr als 500 Fotografien. Nellys Arbeit konzentrierte sich sehr auf Porträts, aber sie wurde am bekanntesten für ihre Fotos von Tänzern, die fast nackt auf der Akropolis posierten. Sie fotografierte unter anderem die Tänzerinnen Nikolska und Mona Paeva, spärlich in Peplums gekleidet und hinterließ ihre Spuren als eine der führenden Figuren der neoklassischen Fotografie. Diese Stücke verursachten in den 1920er Jahren Kontroversen, aber das hinderte Nelly nie daran, an ihrem Handwerk zu arbeiten und sich während ihrer gesamten Karriere auf verschiedene Weise auszudrücken. Dadurch hatte ihr Werk einen starken Einfluss auf die Nachkriegsfotografie.

Nelly ausgestellte Arbeiten im Benaki erstrecken sich über drei Perioden: die Jahre, die sie in Dresden studierte, nachdem sie ihre Heimat in Kleinasien verlassen hatte, die Zeit zwischen 1924 und 1939, die sie als professionelle Fotografin in Athen verbrachte, und die dritte und weitgehend unbekannte Periode ihrer Karriere in den USA bis 1966, als sie sich von der Fotografie zurückzog.