Penny Siopis: For Dear Life. Eine Retrospektive

Das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst feiert in dieser Saison die Kunst von Frauen mit einer Reihe von Gruppen- und Einzelausstellungen, die wegweisende Künstlerinnen ehren.

EMST eröffnet die erste große Museumsretrospektive in Europa, die Penny Siopis gewidmet ist, einer zentralen Künstlerin ihrer Generation. Die Ausstellung For Dear Life. Eine Retrospektive, die Teil der Reihe What If Women Ruled the World? ist, beleuchtet Siopis' außergewöhnliche Reise und den tiefgreifenden Einfluss, den sie auf die Kunstwelt hatte. Siopis wurde 1953 als Tochter griechischer Eltern in Südafrika geboren und machte sich in den 80er und 90er Jahren mit ihrer starken Kritik an Kolonialismus, Apartheid und Sexismus einen Namen. Ihre Arbeit erforscht Erinnerung, Wahrheit und die komplexen Beziehungen zwischen persönlicher und kollektiver Geschichte und hat sich zu Installationen und Filmen entwickelt. Ihre Experimentalfilme kombinieren Gefundenes Filmmaterial mit persönlichen Archiven und bieten einen eindringlichen und zum Nachdenken anregenden Kommentar zum gesellschaftspolitischen Wandel in Südafrika und darüber hinaus. Diese Retrospektive, kuratiert von der künstlerischen Leiterin des EMST, Katerina Gregos, ist nicht nur eine Feier von Siopis' 50-jähriger Karriere, sondern hebt auch ihre Rolle bei der Auseinandersetzung mit der Politik des Körpers, der Trauer und der Scham hervor.