Steve McQueen: End Credits, 2012 – Laufend

Nicht jeder weiß das; aber bevor Steve McQueen sich dem Dreh unerschrockener Filme wie "Shame" und Oscar-prämierten Giganten wie "12 Jahre Sklave" zuwandte, war er ein turner-preisgekrönter Künstler.

McQueen kehrt zu seinen kreativen Wurzeln in der kraftvollen Videoinstallation "End Credits, 2012 – Ongoing" zurück, in der er anhand redigierter FBI-Akten das Ausmaß der Überwachung des schwarzen Sängers und Aktivisten Paul Robeson aufdeckt.

Robesons Leben und Kunstkarriere wurden zerstört, als er begann, gegen Lynchjustiz zu kämpfen, und wurde ein schwarzes Ziel des FBI. Als seine FBI-Akten teilweise freigegeben wurden, begab sich McQueen auf eine lange Pilgerreise, um diesem tragischen Helden ein episches Denkmal zu setzen. Das Ergebnis sind Tausende und Abertausende von endlosen  Seiten; gedacht als Fegefeuer für unser kollektives Bewusstsein gegenüber Märtyrern wie Robeson.
Die vom Onassis-Kulturzentrum "Stegi" koproduzierte Arbeit wird im Rahmen der 7. Athener Biennale präsentiert; mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und der Marian Goodman Gallery, New York und Paris, und der Thomas Dane Gallery, London.

"Stegi" gibt uns einen Vorgeschmack darauf, was uns erwartet:
"Wie ein Brunnen oder ein Fluss fließt "End Credits, 2012 – Ongoing" endlos in Dutzenden von Stunden einer visuellen und gesprochenen Predigt, die in ihrer dunklen Materie und ihrem tiefen, verdichteten Schmerz fasziniert."