Kultureller Wechselkurs

Die grausamsten Grenzen sind die, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dieser Auffassung ist auch die libanesische Live-Künstlerin Tania El Khoury, die durch einen interaktiven Sprung in das Tagebuch ihrer eigenen Familie eine sengende Röntgenaufnahme der universellen (und nie endenden) Migrationsgeschichte präsentiert. In "Cultural Exchange Rate" teilt El Khoury ihre Familienerinnerungen über das Leben in einem Grenzdorf zwischen Libanon und Syrien. Ihre Geschichte ist geprägt vom Überleben des Krieges, dem Sammeln von wertlosen Währungen, der kurzen Migrationgeschichte in Mexiko und einem Fluss, der die kolonialen und nationalen Grenzen außer Acht lässt. Basierend auf aufgezeichneten Interviews mit der verstorbenen Großmutter der Künstlerin und mündlichen Überlieferungen, die in ihrem Dorf in Akkar gesammelt wurden, werden Sie eingeladen, die Klänge, Bilder und Texturen von mehr als einem Jahrhundert Grenzübergängen zu erkunden. Die Aufführung findet im zeitgenössischen im Onassis-Kulturzentrum (Stegi) statt und enthält Auszüge in Englisch, Arabisch, Spanisch und Italienisch (mit englischen Untertiteln).