Die Informationen in diesem Artikel, einschließlich der Preise, Menüs und anderer Details, spiegeln die Bedingungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels oder des Besuchs wider. Bitte beachten Sie, dass sich diese Angaben ändern können. Wir empfehlen Ihnen, sich direkt an das Restaurant oder den Veranstaltungsort zu wenden, um die aktuellsten Informationen zu erhalten.
Es gibt wohl kaum ein Gericht, das nicht besser schmeckt, wenn es am Meer verspeist wird. Vielleicht liegt es daran, dass man empfänglicher ist für das, was auf dem Teller (oder im Glas) ist, während die Belastungen der Woche von der Meeresbrise weggeweht werden.
Gesellige Schmausereien am Meer, die sich über Stunden hinwegziehen, und viele Karaffen von Wein sind ein beliebter sonntäglicher Zeitvertreib der Athener. Die Athener Riviera mit ihrer filmreifen Küstenlinie, die sich vom Yachthafen Flisvos in Paleo Faliro bis hin zum Poseidontempel in Kap Sounion erstreckt, bietet den optimalen Hintergrund für dieses beliebte Ritual. Aber auch der Sonntags-Lunch am Meer muss gekonnt sein, weshalb man einige Regeln beachten sollte. Lesen Sie weiter, um von unserem Insider-Führer zu erfahren, wie man wie die Einheimischen zu Mittag isst, zusammen mit unserer Top-Auswahl für Ihr perfektes Wochenend-Treffen – angefangen von noblen Seefrüchte-Restaurants, die das ganze Jahr über geöffnet haben, bis zu familiengeführten Fischtavernen, wo die Kinder am Strand spielen können.
Foto: Manos Chatzikonstantis
Timing ist alles
Wie die meisten Südeuropäer lassen die Griechen sich nicht gern hetzen. Ganz besonders am Sonntag. Die gängigste Zeit für das Sonntagsessen ist gegen 2 Uhr mittags (seien Sie jedoch gewarnt. Wenn Sie mit Griechen essen, kommen sie wahrscheinlich nicht vor halb drei).
Unser Tipp? Buchen Sie in der optimalen Zeitnische um 1 Uhr mittags. So bekommen Sie den Tisch Ihrer Wahl und haben genügend Zeit zur Bestellung, bevor die Kellner von großen Gästegruppen in Anspruch genommen werden. Und damit wären wir bei...
Je mehr, desto besser
Griechen sind sehr gern in Gesellschaft, also neigen Sonntagsessen sich zu lautstarken Versammlungen zu entwickeln statt schweigsamer Familienmahle oder eines Dinners zu zweit unter Paaren. Insbesondere wenn es sich um einen besonderen Anlass handelt wie ein Namenstag oder einen nationalen Feiertag. Die Standard-Parea (Freundeskreis), die am Tisch neben Ihnen sitzt, besteht höchstwahrscheinlich aus der unmittelbaren Familie, den Schwiegereltern, der Familie des Trauzeugen (Koubaroi), den Taufpaten der Kinder (verwirrenderweise auch Koubaroi genannt) und engen Freunden der Familie.
Foto: Manos Chatzikonstantis
Das nennt man eine Bestellung!
Eine Bestellung kann eine langwierige und widerspenstige Sache sein. Griechen essen nicht wirklich à la carte, insbesondere in Tavernen. Stattdessen servieren sie ein Potpourri an kleinen Gerichten (Mezedes) und Hauptmahlzeiten mitten auf den Tisch (sti mesi), so dass sich jeder etwas davon nehmen kann, was die gesellige Laune anheizt. Ein Insider-Tipp: Die Meze sind oft die genüsslichsten auf der Menüliste, verdoppeln Sie also diese Portionen und bestellen Sie weniger von den Hauptgerichten.
Normalerweise übernimmt eine von den Personen am Tisch die Bestellung für alle (natürlich kann man sich einmischen, wenn man Lust auf etwas Bestimmtes hat, wie zum Beispiel Saganaki, diesen zähen frittierten Käse, der unserer Meinung nach immer auf den Tisch gehört). Manchmal bestellt sogar die Bedienung für die Gäste. Es hängt von den Tagesgerichten ab oder davon, ob man schon einmal dort gegessen hat und der Kellner mit dem Geschmack der Kunden vertraut ist.
Sagen Sie nicht: Verzeihung, aber ich glaube, das ist mein Gericht, das Sie da essen.
Sagen Sie: Reichen Sie mir bitte das Ladi (Olivenöl), damit ich damit die Horiatiki (den griechischen Salat) übergieße.
"Eine Bestellung kann eine langwierige und widerspenstige Sache sein. Manchmal bestellt sogar der Kellner für Sie."
Foto: Manos Chatzikonstantis
Fische bestellen
- Die meisten Fischrestaurants berechnen Delikatessfisch pro Kilo (mit Kopf und Gräten), wodurch die Rechnung ziemlich in die Höhe schießen kann. Als allgemeine Richtlinie gilt ein halbes Kilo Fisch für zwei Personen. Fragen Sie im Voraus, wieviel man für das Kilo verlangt.
- Normalerweise wird man in die Küche eingeladen, um sich den Fisch persönlich auszusuchen. Vergewissern Sie sich, dass die Augen klar sind, um sicherzugehen, dass Ihr Fisch frisch ist.
- Halten Sie sich fern von rosafarbener Taramosalata (Fischrogensalat) Hierbei handelt es sich um eine westliche Abart. Der authentische Tarama ist ungefärbt und hat eine weißliche Farbe.
6 Speisen, die nicht fehlen dürfen:
- Gegrillter Tintenfisch (am besten zusammen mit Ouzo)
- Horiatiki (griechischer Salat)
- Garnelen-Saganaki (gebacken in Olivenöl, Tomaten, Ouzo und Feta)
- Kolokithokeftedes (Zucchini-Frikadellen)
- Kalamarakia (frittierte Kalamari)
- Wählen Sie aus Taramosalata (Fischrogensalat), Tirokafteri (pikante Feta mit Peperoni) und Melitzanosalata (geräucherte Auberginen). Dippen Sie mit leicht gegrillten Pitakia (Mini-Pitabrote) oder Brot, das üblicherweise im Korb serviert wird, sobald Sie sich an den Tisch setzen.
Foto: Manos Chatzikonstantis
Ein Wort zum Wein
Ein Sonntagsessen am Meer ohne Wein (oder Ouzo), der zur Geselligkeit beiträgt? Undenkbar. Große Gästegruppen bestellen im Allgemeinen den Hauswein, genannt hima, kilo- oder halbkiloweise, der in einer Karaffe statt in einer Flasche auf den Tisch kommt.
Sagen Sie nicht: Signomi, mallon iparhei mia tripa stin karafa mas (Verzeihung, unsere Karaffe hat wohl ein Loch).
Sagen Sie: Allo ena, parakalo (Noch eine, bitte).
Der Kampf um die Rechnung
Sobald die Rechnung kommt, beginnt in der Regel ein langwieriges Kräftemessen darüber, wer dafür aufkommt. Sogar in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden die Griechen ihr bewährtes Verhandlungstalent anwenden für das Privileg, derjenige zu sein, der seine Kreditkarte zückt. Irgendwann gibt jemand nach mit dem Versprechen, „die Rechnung das nächste Mal zu bezahlen“.
Sagen Sie nicht: Getrennt, bitte.
Sagen Sie: Stecken Sie Ihren Geldbeutel weg! Das kränkt mich.
Ein Tipp zum Trinkgeld
10% Trinkgeld gelten in der Regel als angemessen (obwohl dies bei den Einheimischen nicht weit verbreitet ist, die die Rechnung üblicherweise auf den nächsten Zehner aufrunden – d.h. für eine Rechnung von 45€ hinterlässt man 50€).
Foto: Manos Chatzikonstantis
Top Athener Riviera Restaurants
Gehobene Klasse
Ithaki: Auf einer Anhöhe über dem exklusiven Astir Strand gelegen, ist dieses Lieblingsrestaurant der Prominenten kaum zu schlagen, was hochkarätiges Essen am Meer betrifft (mit entsprechenden Preisen).
Bestellen Sie: Seeteufel meunière mit Chinakohl, Jakobsmuscheln und Fenchel, Hummer-Tortellini mit lang gereiftem Gouda.
Labros: Eine Institution in Vouliagmeni, und das seit über einem Jahrhundert; beliebt wie eh und je für sein nostalgisches Ambiente und die bezaubernde Kulisse der Bucht von Vouliagmeni.
Bestellen Sie: Gegrillte Barbounia (rote Meerbarben), Mydopilafo (Muschelreis), und Labros’ originale Fischsuppe.
Foto: Manos Chatzikonstantis
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Mittelklasse-Restaurants
Garbi: Ein Favorit unter den Einheimischen mit einer eleganten Atmosphäre wie in den Hamptons auf Long Island. Man serviert großartige Meze zusammen mit den besten Sonnenuntergängen an der Meerespromenade in Kavouri.
Sie bestellen: Fischkroketten und Garnelen-Saganaki.
Blue Fish: Ein Neuankömmling aus Paros mit einem “Barfuß im Wasser”-Charme, der sich auf mediterran-japanisch zubereitete Meeresfrüchte spezialisiert.
Sie bestellen: Tsipoura (Goldbrassen-)Carpaccio and Skorpionfisch-Linguine.
Kastellorizo: Klassische Eleganz trifft auf moderne Meeresfrüchte, mit erstklassigem Blick auf die belebte Anlegestelle von Varkiza und dem Fischmarkt.
Sie bestellen: Krebse aus Chalkida mit Koriander und Limette, mit Gruyère gefüllte Kalmare aus Leros.
Preisgünstig
Aperanto Galazio im N.A.O.B.B. (Nautischer Sportverein Vari-Varkiza): Dieser Treffpunkt, der sich buchstäblich auf dem Sand (oder in diesem Fall auf den Kieseln) befindet, ist ein Evergreen unter Yachtfreunden und Liebhabern von entspanntem, zwanglosem Essen. Bereiten Sie sich darauf
vor, hier den ganzen Tag zu verbringen.
Sie bestellen: Einfachheit ist hier König: Wählen Sie die gegrillten Barbounia, Spaghetti mit Meeresfrüchten und Melitzanosalata.
Isalos: Eine helle und fröhliche moderne Taverne im lebhaften Yabanaki-Resort, mit viel Platz für Kinder zum Austoben
Sie bestellen: Die erstklassigen frittierten Kalamari, cremige Fava und würzigen Rote-Bete-Salat mit Joghurt.
Sardelaki me Thea: Sehen Sie in diesem zwanglosen nachbarschaftlichen Treffpunkt den Yachten zu, wie sie auf den Wellen der azurblauen Bucht von Vouliagmeni tanzen.
Sie bestellen: Gebackene Sardinen mit Tomaten und Petersilie, gegrillten Skorpionfisch.
Foto: Manos Chatzikonstantis