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Die traditionellen Kaffeehäuser oder Kafenia sind seit den 1830er Jahren ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Lebens in Athen. Noch heute verbringen Männer Stunden im Kafenion ihrer Nachbarschaft, sprechen über Politik oder spielen Backgammon, eine Tasse Kaffee in der einen Hand und eine Zigarette in der anderen. Obwohl die Cappuccino-Kultur und die Gentrifizierung dazu geführt haben, dass viele dieser Betriebe der alten Schule dichtmachen mussten, findet man in Athen immer noch eine Menge klassischer Kaffeehäuser. Die meisten davon sind keine verräucherte reine Männerdomäne mehr. Abgesehen von der Gelegenheit, einen griechischen Kaffee oder traditionelle Spirituosen wie Ouzo oder Raki (stets mit einem einfachen Meze serviert) zu probieren, bieten sich diese Nachbarschaftstreffs auch für ein vergnügliches Eintauchen in den Athener Alltag an.
Oraia Ellas
Das Oraia Ellas ist eines der historischsten Kaffeehäuser in Athen und der Ort, wo die wichtigsten öffentlichen Gestalten im 19. Jahrhundert ihre sozialen Kontakte pflegten. Ganz im Sinne seines Namens „Zum schönen Griechenland“ serviert dieses entschieden traditionelle Kaffeehaus vom frühen Morgen bis 18 Uhr Kaffee, Ouzo und kleine Beilagen mit Anklängen an Kleinasien auf Gemeinschaftstellern. Der Umstand, dass es in einem Laden mit griechischem Kunsthandwerk versteckt liegt, macht es zu einem beliebten Ort für die Besucher der Stadt. Versäumen Sie nicht den Blick von der versteckten Dachterrasse aus.
To Kafeneio
Freundlich und friedlich wie es ist, ist To Kafeneio eine Zeitreise ins alte Athen. Als einer der authentischsten Orte, wo man in der Plaka essen gehen kann, befindet sich das Lokal seit 1836 im selben Gebäude. Die Tische draußen in der Fußgängerzone sind heiß begehrt, aber das gemütliche, mit Antiquitäten gespickte Innere ist ein ebenso reizender Ort für das Mittagessen. Fragen Sie nach den Tagesgerichten, und wenn das Schwein in Orangensauce auf der Karte steht, sollten Sie es unbedingt bestellen. Auch probierenswert: die aromatischen Hackbällchen in Tomatensauce.
Louis Kafeneio
Louis, ein relativer Neuzugang in der Athener Szene, erhält das traditionelle Kafeneion im zunehmend hippen Keramikos-Viertel am Leben. Der Star hier ist der Ouzo. Nippen Sie sich (langsam) durch die 14 Varianten oder wählen Sie bloß eine oder zwei (wir empfehlen Babajim oder Pitsiladi). Nach ein paar Gläschen werden Sie sich vielleicht sogar in eine der angeregten Diskussionen unter den Gästen einbringen wollen.
Dexameni
Dieses Kult-Kafenio war und ist ein Treffpunkt der Athener Literaten. Am Fuß des Lykabettus-Hügels gelegen, serviert das Dexameni Mezedes, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, zu eiskaltem Bier oder kleinen Karaffen mit Ouzo oder Tsipouro. Wir empfehlen den Dakos (hartes Gerstenbrot mit pürierter Tomate, zerbröseltem Feta und Oliven), Fava (Platterbsenpüree) und den Salat von Linsen und Ziegenkäse. Das ist ein großartiger Ort, um die Kinder mitzunehmen, die auf dem Platz und dem Spielplatz unterhalb des Cafés herumtollen können.
Klepsidra
Das Klepsidra liegt in einer der malerischsten Gassen in Athens Postkartenviertel Plaka. Der Name verdankt sich einer Quelle am Fuß der Akropolis, er bedeutet aber auch Sanduhr. Allerdings wird das Klepsidra dem nicht gerecht: Die Zeit scheint vielmehr stillzustehen im schönen Außenbereich mit wundervollem Blick auf die antike Römische Agora. Wenn Ihnen der Sinn nach Süßem steht, sollten Sie den Apfelkuchen probieren.
Kapetan Michalis
Dieses altertümliche Café, einst Treffpunkt der Athener Intelligenz, ist auch nach fünf Jahrzehnten noch ein Erfolg. Es ist nicht viel mehr als ein Büdchen. Der Wirt, der aus Kreta stammt, hat seinem bescheidenen Laden den Namen eines Romans des großen kretischen Autors Nikos Kazantzakis gegeben (deutscher Titel: Freiheit oder Tod). Kaffee, Tsipouro und leckere Appetithäppchen wie Tintenfisch in Weinsauce, Rührei und frittierter Stockfisch werden ohne viel Förmlichkeit, aber dafür mit umso mehr Persönlichkeit serviert. Die Preise scheinen sich kaum geändert zu haben, seit das Lokal aufgemacht hat, und dasselbe kann man von den Familienrezepten sagen.
Glykis
Glykis ist die Bezeichnung für den stark gesüßten griechischen Kaffee. Der Kaffee wird in dieser versteckten Zeitschleife mit Meraki (Liebe zur Sache), langsam im Briki (einem kleinen kupfernen Kaffeetopf) gebraut. Setzen Sie sich an einen der Blechtische in dieser ruhigen Seitenstraße in der Plaka und gönnen Sie sich eine ihrer hausgemachten Pasteten.
Mouria
Sollten Sie ein authentisches Kafenion suchen, dann schauen Sie einfach unter den Mouria (Maulbeerbaum). Das grün angestrichene Interieur ist seit Jahrzehnten unverändert, und die unglaublich preiswerten Kaffees, Rakomelo und Meze werden manchmal von Livemusik begleitet. Das Geschäft schließt gewöhnlich nur für zwei Stunden am Tag (zwischen 5 und 7 Uhr morgens). Ein guter Ort für eine Kaffeepause nach einem Spaziergang über den samstäglichen Bauernmarkt in der Kallidromiou-Straße.
Olympion
Dieses Café mit angeschlossener Ouzeri ist ein Schmelztiegel von Menschen jeden Schlages aus allen Ecken Athens, die größten Fans sind aber die Künstlernaturen aus dem benachbarten Viertel Mets, die das Lokal unter der Woche als Nachtkantine nutzen. Taxifahrer lieben es ebenfalls. Beim Eintritt sollten Sie die ausgestellten Tagesgerichte in Augenschein nehmen, von gebackenen Auberginen bis zu gefüllten Zucchini. Das Dekor, die Getränkekarte und die Atmosphäre sind original alte Schule, aber das macht ja auch die Magie des Lokals aus, das an der Straße zum bewegenden Ersten Athener Friedhof liegt.
Das Kafenion an der Akademie des Platon
Lange philosophische Diskussionen könnten ebenso auf der Karte stehen in diesem Café, das nach der ersten höheren Bildungsanstalt der westlichen Welt benannt ist. Würzen Sie Ihr Lieblingsthema mit erschwinglichen, überwiegend vegetarischen Gerichten mit Bio-Zutaten. Und natürlich einem starken griechischen Kaffee.