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Schon mal von Tzatziki gehört? Was ist mit Taramosalata? Diese und andere Speisen finden Sie in unserer breiten, aber keineswegs umfassenden Auswahl an Köstlichkeiten und Orten. Betrachten Sie diese kurze Anleitung als einen Schnellkurs in griechischen Gerichten (hallo, Feta-Käse), zusammen mit einigen Lieblingsspeisen, die man nicht auf den Speisekarten für Touristen findet. Fangen Sie schon heute damit an, die Checkliste abzuarbeiten.
Atherina im Kochili
Das Fischrestaurant in Familienbesitz 'To Kochili‘ (auf Deutsch Muschel) befindet sich in der Nachbarschaft eines leicht erreichbaren Arbeiter-Vororts von Athen und bietet eine große Auswahl an Fisch und Seefrüchten zu fairen Preisen. Falls sie auf dem Tagesmenü steht, sollten Sie die Atherina (einen kleinen Stint) probieren. Die Portion ist großzügig, die Fische sind wirklich winzig klein und werden knusprig heiß von der Pfanne serviert. Träufeln Sie großzügig Zitronensaft über den goldenen Haufen und essen Sie die Atherina mit den Fingern.
Taramosalata bei Vassilenas
Ältere Stadtführer empfehlen oft das historische 'Vassilenas‘ in Piräus (gegr. 1920) und das Restaurant mit kretischer Küche 'Alatsi‘ im Stadtzentrum. Leider gibt es beide nicht mehr, aber ersteres findet man nun unter derselben Adresse, wo sich vormals Alatsi befand. Das neue Vassilenas ist ein anspruchsvolles Restaurant, wo man frischen, geschmackvoll zubereiteten Fisch serviert bekommt, zusammen mit feinen Salaten und originellen Desserts – und überraschend guten Fleischgerichten obendrein. Jedoch gibt es einen herausragenden Klassiker, den man unbedingt probiert haben muss: die berühmte Taramosalata (ein Dip aus Fischrogen) nach dem Geheimrezept des Restaurantgründers. Dieses Gericht war ein Publikumsmagnet im ursprünglichen Restaurant in Piräus und erstaunt immer noch mit seiner leichten, perlmuttschimmernden Farbe, seiner luftigen Konsistenz und seinem milden Geschmack. Die Taramosalata im Vassilenas ist wahrhaftig die Königin unter ihresgleichen.
Barbounia bei Margaro
Ein altes, weißgetünchtes Haus an einer windigen Ecke in Piräus, das jedem Ihrer Instagram-Follower sicher das Herz höher schlagen lässt: bezaubernd und authentisch - griechischer geht’s nicht. Auf Restaurants mit einer kurzen Menüliste ist immer Verlass – und nirgendwo finden Sie eine so eingeschränkte Auswahl wie hier: griechischer Salat, Garides tiganites (gebratene Shrimps) und Barbounia (rote Meerbarben) plus, wenn Sie Glück haben, die eine oder andere Alternative wie beispielsweise kleine rote Schnapper (richtig: auch gebraten). Die roten Meerbarben kommen leuchtend rot-orange und wunderbar knusprig aus der Pfanne. Den Schwanz können Sie wie Kartoffelchips mitessen und außerdem das Meiste vom Kopf. Spülen Sie den Fisch mit einfachem Hauswein hinunter und beobachten Sie die Matrosen, die in der griechischen Seekadettenschule gegenüber ein- und ausgehen.
Hortopita im Cookoovaya
Die wohl beste Adresse, um die ‘neue’ (aber nicht zu komplizierte) griechische Küche zu kosten, ist dieses große und helle Restaurant, das dem Begriff der Grande Brasserie noch am ehesten entspricht. Das Menü ist umfangreich, bisweilen teuer und wird regelmäßig aktualisiert. Eine leichte und köstliche Mahlzeit, erschwinglich und immer auf der Menüliste zu finden, ist die Hortopita, eine frisch gebackene Teigtasche mit duftenden Wildkräutern, die auf einer Holzplatte mit einem kühlenden Jogurt-Dip serviert wird. So gesund und einfach.
- 2A Hatzigianni Mexi, Ilissia, 115 28
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Barrierefreier Zugang
- +30 210 723 5005
Lahanodolmades bei Oikonomou
Dieses liebenswerte Lokal ist schon beinahe eine Institution in seiner Nachbarschaft im Zentrum Athens, wo man preiswerte Hausmannskost abseits der Touristenpfade kosten kann. Im Gegensatz zu den geläufigen Klischees essen die Griechen nicht so viel gefüllte Weinblätter, die es nur für eine kurze Zeit im Sommer gibt; umso mehr lieben wir ihre Cousins, die Lahanodolmades (gefüllte Weißkohlblätter). Sie schmecken genauso gut, erscheinen aber fast nie auf den touristischen Menülisten. Eine locker geknetete Masse aus magerem Rindfleisch und Reis wird in zarte Weißkohlblätter gewickelt, die daraufhin dicht nebeneinander in einen Topf gelegt und leicht gedünstet werden. Vor dem Servieren werden sie mit einer samtigen Eier-Zitronen-Sauce garniert.
Feta bei Kostarelos
Es hört sich vielleicht eigenartig an, Fetakäse als eigenständiges Gericht zu empfehlen, aber genauso genießen ihn die Griechen zu jeder Mahlzeit: auf einem Teller, mit Olivenöl beträufelt, mit Oregano bestreut. Kostarelos ist der ideale Ort, um Fetakäse zu probieren: Dieses familiengeführte Geschäft spezialisiert sich auf üppig-cremigen Jogurt und weißen Käse, insbesondere Feta. Hier können Sie den Käse entweder pur oder in einem frisch zubereiteten Sandwich oder Salat kosten. Sie können sogar welchen mit nach Hause nehmen, da das kleine Bistro in Kolonaki nur den Frontbereich ausmacht: Im Gebäudeinneren ist es ein Delikatessenladen. Probieren Sie auf jeden Fall den sorgfältig gereiften Feta – extra würzig und pikant.
Lakerda im Lesvos
Dieser Ort eignet sich ausgezeichnet für ein Mittagessen im Freien, weshalb sich unter der Woche eine Menge Leute aus den umliegenden Büros hier versammeln. Abends kann es einem hier etwas trostlos vorkommen, es sei denn, Studenten aus der Nachbarschaft spielen im Inneren auf dem verschrobenen alten Klavier. Obschon alles andere als außergewöhnlich, ist die Qualität der Speisen zuverlässig und die Atmosphäre vertraut altmodisch. Bestellen Sie sich gebratene Shrimps, schmackhafte Fava (ein Mus aus gelben Platterbsen), Gavros (frisch marinierte Anchovis) und natürlich die ausgezeichnete Lakerda, eingelegten Bonito, der auf der Zunge zergeht und mit einigen Tropfen Olivenöl und einigen dünn geschnittenen roten Zwiebelringen noch besser schmeckt. Genug von Ouzo? Probieren Sie Tsipouro (ein Traubendestillat, ähnlich wie Grappa) auf Eis mit Ihrer Mahlzeit.
Tzatziki im Agios Merkourios
Tzatziki, die klassische griechische Vorspeise aus Jogurt, Knoblauch und Gurken, kommt in zwei Varianten: die gute hausgemachte und die aus dem Supermarkt. Die Qualität des Jogurts und der Anteil an Knoblauch machen den eigentlichen Unterschied aus. Man muss aber auch wissen, in welcher Gesellschaft Tzatziki am besten schmeckt, nämlich Pommes Frites, Lammkoteletts und vor allem Zucchini- und Auberginenscheiben in Bierteig. Der beste Ort, um diese Produktpalette zu kosten, sind sogenannte oikogeneiakes/exohikes Psistaries (Familien- oder ländliche Grilltavernen). Die Griechen kommen scharenweise an diese Orte rund um Athen. Dort sitzen dann Gruppen von 20 Personen – Freunde, Kinder und Großeltern - an den Tischen. Und auf keinem Tisch fehlt etwas Tzatziki mit Gurken- und Knoblauchstückchen. Wir empfehlen Agios Merkourios, das sich direkt neben dem Tatoi, der Sommerresidenz der ehemaligen griechischen Königsfamilie befindet, der ideale Ort, um nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang (oder ein kleines Nickerchen) unter den Pinien zu machen.
Galaktoboureko im Stani
Als Dessert muss es natürlich Galaktoboureko sein, der verführerische, in Sirup getränkte, buttrige Grießpudding, das Lieblingsdessert der Griechen (das können wir bezeugen). Wir verkneifen uns, Sie abseits des Touristenrummels auf die Suche nach dem besten Galaktoboureko zu schicken. Stattdessen empfehlen wir Ihnen einen kultigen Laden im Stadtzentrum – in einem etwas maroden Teil der Stadt, den vor allem die Gäste der preiswerten Hotels um den Omonia-Platz schätzen werden. Stani serviert seit über 85 Jahren Milchprodukte. Ihr Schafsmilch-Jogurt ist absolute Spitze, und alle ihre traditionellen Dessertspeisen, vom Milchreis-Pudding bis zu den Loukoumades (die griechische Krapfen-Version) werden jeden Tag frisch hergestellt. Das Galaktoboureko ist ein großzügiges Stück hellgelben Grießpuddings, umhüllt von goldbraunem knusprigem Filo-Teig und in Sirup getränkt. Wir können uns kein anderes süßes Gebäckstück vorstellen, das so unschuldig und zugleich so dekadent ist. In Maßen zu genießen.